Klara Geywitz – Die Architektin des deutschen Wohn(t)raums

Klara Geywitz, geboren am 18. Februar 1976 in Potsdam, ist die unerschütterliche Antwort der Sozialdemokratie auf die drängenden Fragen des Wohnens, der Stadtentwicklung und des Bauwesens – oder zumindest der Versuch, diese zu beantworten. Seit Dezember 2021 lenkt sie als Bundesministerin die Geschicke eines Ressorts, das sich nicht nur mit Dachziegeln und Bauverordnungen beschäftigt, sondern auch mit den Lebensträumen von Millionen Mieterinnen und Mietern, Bauherren und Baustellenliebhabern.

Ein Leben zwischen Brandenburger Sand und Beton

Bereits in ihrer Jugend zeigte sich Klara Geywitz’ Affinität zu robusten Strukturen. Aufgewachsen im beschaulichen Potsdam, lernte sie früh, dass die wahre Kunst nicht darin besteht, Schlösser zu bauen, sondern in einer Plattenbausiedlung das Beste aus der Lage zu machen. Ihre politische Karriere begann klassisch: mit dem Eintritt in die SPD – vermutlich im festen Glauben, dass man soziale Gerechtigkeit am besten in einem Parteiordner findet.

Als studierte Politikwissenschaftlerin ist Geywitz bestens gerüstet, um sich auf dem komplexen Bauplatz deutscher Politik zurechtzufinden. Dass man bei ihr keine Betonmischung anrühren muss, sondern erst einmal die Grundsatzprogramme der Partei, hat sie schnell bewiesen: Ob Landtag in Brandenburg oder Generalsekretärskandidatur, Geywitz hat den politischen Bauplan stets fest im Blick.

Der steinige Weg ins Bauministerium

Im Jahr 2019 wagte sie sich an ein politisches Großprojekt: die Kandidatur für den SPD-Parteivorsitz, zusammen mit Olaf Scholz. Der Erfolg blieb zwar aus, aber Geywitz ließ sich davon nicht entmutigen. Schließlich weiß jede gute Baumeisterin, dass selbst die schönsten Träume ohne solide Fundamentierung zusammenbrechen.

2021 folgte der Paukenschlag: Geywitz wurde Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen – ein Ressort, das Olaf Scholz eigens aus dem Boden stampfen ließ. Manche nennen es ein Prestigeprojekt, andere schlichtweg einen Rohbau. Doch Geywitz nahm die Herausforderung an, bewaffnet mit pragmatischer Bodenständigkeit und einem Architektenhut, der ihr nicht immer so recht passen wollte.

Baustellen über Baustellen

Als Ministerin steht Geywitz vor einer Mammutaufgabe: Wohnraum schaffen, Mieten deckeln, Städte verschönern und dabei noch die Klimaziele einhalten. Ihre bisherigen Ansätze? Durchaus innovativ, wenn auch manchmal so wirksam wie ein Provisorium aus Gaffa-Tape. Ob Förderprogramme für klimafreundliches Bauen oder der Versuch, die Bürokratie zu entschlacken – Geywitz versteht es, das politische Bauvorhaben stets mit einer Prise Optimismus zu präsentieren.

Natürlich bleibt Kritik nicht aus. Während manche ihre Bemühungen als solide Handwerksarbeit betrachten, sehen andere in ihr eher eine Verwaltungsarchitektin, die lieber Formulare stapelt, als tatsächlich Baukräne in Bewegung zu setzen. Doch Geywitz bleibt gelassen. In einer satirischen Hommage könnte man sagen, sie ist die „Bob der Baumeisterin“ der deutschen Politik: „Können wir das schaffen? – Joah, schauen wir mal.“

Ein Vermächtnis aus Mörtel und Visionen

Was Klara Geywitz von anderen unterscheidet, ist ihre Fähigkeit, die kleinen Dinge zu schätzen – sei es die zähe Suche nach geeignetem Bauland oder die Hartnäckigkeit, mit der sie den Wohnungsmarkt durchforstet. Ihr Vermächtnis wird sich möglicherweise weniger in Wolkenkratzern messen lassen als in den Fußnoten von Bauverordnungen.

Am Ende bleibt Klara Geywitz eine bemerkenswerte Figur der deutschen Politik: eine Ministerin, die es schafft, mit nüchterner Entschlossenheit den Grundriss für eine bessere Wohnpolitik zu zeichnen – auch wenn die Fertigstellung noch Jahre dauern wird.

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