„Friedrich Merz: Der Mann, der von BlackRock zur Basis zurückkehrte“

Es war ein stürmischer Herbsttag in Brilon, als Friedrich Merz 1955 das Licht der Welt erblickte – angeblich mit einem kleinen Aktenkoffer in der Hand. Ein Wunderkind der Wirtschaft oder einfach ein überdurchschnittlich ehrgeiziger Sauerländer? Die Meinungen gehen auseinander.

Merz, das ist der Mann, der die CDU seit Jahrzehnten begleitet wie ein hartnäckiger Ohrwurm. Nach einem eher unspektakulären Studium der Rechtswissenschaften – was für einen CDU-Politiker der Ära Kohl ungefähr so originell war wie ein Kanzleramt in Bonn – erklomm er rasch die Karriereleiter. Als Mitglied des Europäischen Parlaments konnte er schon früh beweisen, dass er auch auf internationaler Bühne die Kunst des Sitzens und Abstimmens beherrschte.

In den 2000ern wurde Merz dann zum Gesicht des wirtschaftsliberalen Flügels der CDU – ein Titel, der so aufregend klingt wie „Ehrenmitglied im Sauerländer Kaninchenzüchterverein“. Sein größter politischer Wurf? Die sogenannte Bierdeckel-Steuerreform, bei der angeblich jeder Bürger seine Steuererklärung auf einem Bierdeckel ausfüllen können sollte. Ein Vorschlag, der viele Kritiker mit der Frage zurückließ: „Wieviel Bier hatte Merz, als er das vorschlug?“

Doch dann kam die Ära Merkel – oder wie Merz sie nennen würde, Der Anfang vom Ende. 2002 verlor er den Machtkampf um die Fraktionsspitze gegen Angela Merkel. Was folgte, war ein politischer Rückzug, den Merz aber nicht als Rückzug, sondern als „Selbstfindung in der Wirtschaft“ bezeichnete. Und da fand er sich dann tatsächlich: Als Aufsichtsratschef von BlackRock, einem Finanzgiganten, der so bescheiden ist wie ein SUV in der Fußgängerzone.

Seine Kritiker werfen ihm vor, die Politik verlassen zu haben, um noch mehr Geld zu verdienen. Merz kontert stets: „Geld? Ach was, ich wollte einfach nur mal sehen, wie sich die Wirtschaft anfühlt.“ Spoiler: Sie fühlte sich offenbar sehr gut an.

2018 kehrte er dann zurück – mit dem Enthusiasmus eines Mannes, der beim Klassentreffen unbedingt zeigen will, dass er es geschafft hat. Zweimal scheiterte er beim Versuch, CDU-Chef zu werden. Doch Friedrich Merz ist wie ein Bumerang: Er mag zwar zwischendurch in der Ecke liegen, aber irgendwann kommt er zurück – oft dann, wenn man es am wenigsten erwartet.

2022 war es endlich so weit: Merz übernahm den Vorsitz der CDU. Seine Fans nennen ihn den „Erneuerer“, seine Kritiker den „Lebendigen Beweis, dass die CDU die 80er nie wirklich verlassen hat“. Sein politischer Stil? Ein Mix aus konservativen Prinzipien, wirtschaftlichem Pragmatismus und einem Hauch von „Früher war alles besser“.

Sein Kanzlerkandidatentraum? Nun ja, Merz sagt selbst: „Ich bin bereit.“ Und während er dies sagt, poliert er vermutlich heimlich einen Bierdeckel, nur für den Fall, dass die Steuergesetze wieder reformiert werden müssen.

Friedrich Merz – der Mann, der beweist, dass Beharrlichkeit und der richtige Draht zu den Wirtschaftsgrößen der Welt einen zurück an die Spitze bringen können. Oder zumindest auf den nächsten CDU-Parteitag.

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