Die sozialen Medien haben einen neuen Star – und es ist kein Fitness-Influencer oder Beauty-Guru, sondern ein vierbeiniger Pelzträger mit dem Namen Sir Wuffington der Dritte. Der bescheidene Mischlingshund aus der Reihenhaussiedlung hat über Nacht die Herzen tausender Follower erobert und dabei sogar sein Frauchen Sandra „Sunshine“ Müller, ihres Zeichens ambitionierte Hobby-Bloggerin, abgehängt. Ein Drama, das nicht nur die Nachbarschaft, sondern auch die gesamte Online-Community erschüttert.

Die Geburt eines Stars

Alles begann, als Sandra beschloss, ihrem Hund ein eigenes Instagram-Profil zu erstellen. „Ich dachte, es wäre eine lustige Idee, seine Abenteuer zu teilen“, erklärt sie. Die ersten Posts zeigten harmlose Bilder von Sir Wuffington beim Nickerchen oder mit einem Ball im Maul. Doch schon bald explodierten die Likes. „Ich habe ein Bild von ihm in einem winzigen Regenmantel hochgeladen, und plötzlich war mein Handy am Glühen.“

Innerhalb von zwei Tagen erreichte Sir Wuffington die 10.000-Follower-Marke und wurde damit offiziell als Mikro-Influencer anerkannt. Zum Vergleich: Sandra hat in drei Jahren gerade einmal 1.537 Follower gesammelt – viele davon waren Freunde, Verwandte und wahrscheinlich Bots.

Die dunkle Seite des Ruhms

Doch der plötzliche Erfolg ihres Haustiers war nicht ohne Folgen. „Er hat sich total verändert“, klagt Sandra. „Früher hat er mich freudig an der Tür begrüßt. Jetzt liegt er nur noch auf seinem Designer-Kissen und wartet, dass ich Snacks bringe – aber nur die von seiner Sponsoring-Marke.“

Sir Wuffingtons steigender Ruhm brachte auch Spannungen in die Familie. Sandras Mann Thorsten musste seinen Kellerraum aufgeben, damit ein Fotostudio für den Hund eingerichtet werden konnte. „Er hat jetzt mehr Outfits als ich“, sagt Thorsten und schüttelt ungläubig den Kopf.

Nachbarn schlagen Alarm

Auch die Nachbarn sind geteilter Meinung. Während einige stolz sind, dass ein „lokaler Promi“ die Gegend repräsentiert, fühlen sich andere durch den ständigen Besuch von Drohnen und Fotografen belästigt. „Neulich hat jemand versucht, über meinen Zaun zu klettern, um ein Selfie mit dem Hund zu machen“, berichtet Herr Meier aus der Nr. 12.

Eine Petition zur Begrenzung von Sir Wuffingtons Online-Aktivitäten hat bereits 15 Unterschriften gesammelt. „Wir haben nichts gegen Hunde“, erklärt Frau Schneider, die Initiatorin. „Aber muss er wirklich jede Mahlzeit mit einem Hashtag versehen?“

Konkurrenzkampf auf Instagram

Sandra hat inzwischen versucht, mit kreativeren Posts gegen ihren eigenen Hund anzutreten. „Ich habe sogar einen Tanztrend ausprobiert, aber meine Videos haben nicht annähernd so viele Aufrufe wie sein neustes Reel: 15 Sekunden, in denen er einfach nur gähnt hat.“

Experten sprechen hier von einem klassischen Fall des „Cuteness Bias“. „Menschen lieben es, Tieren zuzusehen, weil sie unschuldig und authentisch wirken“, erklärt Dr. Karla Wuffmann, Professorin für Social-Media-Psychologie. „Sandra hingegen strahlt diese Energie eines Menschen aus, der zu sehr versucht, viral zu gehen. Das kommt nicht gut an.“

Was bringt die Zukunft?

In der Zwischenzeit hat Sir Wuffington seinen ersten Werbevertrag mit einer Premium-Hundefuttermarke unterschrieben. Gerüchten zufolge plant er zudem die Veröffentlichung eines Buches mit dem Titel: „Vom Straßenhund zum Social-Media-König: Mein Weg zu 1 Million Followern“.

Sandra gibt sich zwar nach außen hin gelassen, doch Insider berichten, dass sie mittlerweile ernsthaft überlegt, auch ihre Katze ins Rennen zu schicken. „Wenn dieser haarige Schnurrball es schafft, Wuffi zu überholen, habe ich wenigstens meinen Stolz gerettet“, soll sie gesagt haben.

P.S.

Die Geschichte von Sir Wuffington der Dritte zeigt einmal mehr, dass die sozialen Medien ein unberechenbares Pflaster sind. Wer weiß? Vielleicht ist dein nächster Viral-Star schon jetzt auf vier Pfoten unterwegs – und wartet nur darauf, dich zu überholen. Bis dahin: Follow for more belly rubs und #DogInfluencerGoals!

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here