Liebe Leserinnen und Leser,
das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat seine Jahresbilanz 2024 vorgestellt, und sie liest sich, nun ja, eher wie die Einkaufsliste eines Pleitegeiers als die triumphale Abrechnung einer der größten Hilfsorganisationen der Welt. Kurz gesagt: Die Spendeneinnahmen sind im Keller – und zwar tiefer als die Laune von Freiwilligen, die sich nach dem letzten Sommerfest mit kalten Bratwürsten begnügen mussten.
Von Spendenspitzen zu Spendenkrisen
Noch vor ein paar Jahren rollten die Spendengelder wie ein gütiger Strom in die Kassen des DRK. Doch nun ist der Fluss versiegt, während sich die Hilfsorganisation nach Möglichkeiten umsieht, die Löcher im Haushalt zu stopfen. Laut der offiziellen Mitteilung ist das Spendenaufkommen 2024 um satte 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dabei wurden die Zahlen mit einem unübersehbaren Augenzwinkern präsentiert: „Wir hoffen, dass die Krise nicht chronisch wird. Sonst helfen uns nur noch unsere eigenen Erste-Hilfe-Kurse.“
Schuld sind natürlich immer die anderen
Ein wenig Selbstkritik? Fehlanzeige! Stattdessen weist das DRK auf eine „zunehmende Spendenmüdigkeit“ hin, ausgelöst durch inflationäre Zeiten, steigende Energiekosten und die wachsende Konkurrenz durch neue, hippe Wohltätigkeitsplattformen. Wer will denn noch für altmodische Rettungswagen spenden, wenn er stattdessen mit einem Klick Bäume pflanzen und das Ganze auf Instagram posten kann?
Sparen, wo es nur geht
Die knappen Finanzen haben auch Konsequenzen. In der Vorstandsetage wird bereits darüber diskutiert, ob man bei den Einsatzfahrzeugen auf E-Scooter umsteigen sollte. Erste Versuche mit Fahrradanhängern für Krankentransporte scheiterten allerdings am Widerstand der Patienten. Auch das berühmte DRK-Blutspendemobil könnte bald ein Opfer der Sparmaßnahmen werden. Stattdessen dürfen Spender bald vielleicht nur noch eine Bahnfahrkarte ins nächste Krankenhaus erwarten.
Kreative Fundraising-Ideen
Doch keine Sorge: Das DRK will kreativ werden. Geplant sind eine Reihe innovativer Spendenaktionen. Wie wäre es mit einem „Rettungswagen-Rave“? Mit pulsierenden Lichtern und treibenden Beats soll die junge Generation für die gute Sache begeistert werden. Oder der „Krisen-Kochkurs“, bei dem man lernt, aus einem Glas Würstchen und einer Packung Salzstangen ein Festmahl zu zaubern? Auch der Gedanke an eine Zusammenarbeit mit Influencern steht im Raum: „Hey Leute, diese Woche rette ich Leben – swipe up, um zu spenden!“
Warum das alles wichtig ist
Doch bei aller Satire: Die Arbeit des DRK ist von unschätzbarem Wert. Sei es bei Naturkatastrophen, im Rettungsdienst oder in der Altenpflege – das DRK ist oft die letzte Rettung, wenn alles andere versagt. Der Spendenrückgang ist nicht nur ein Problem für die Organisation selbst, sondern letztlich für uns alle. Denn ohne die Arbeit des DRK müssten wir uns alle fragen: Wer hilft uns, wenn wir Hilfe brauchen?
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Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie also das nächste Mal an einem Infostand des DRK vorbeikommen, denken Sie daran: Auch eine kleine Spende kann einen großen Unterschied machen. Und wenn Sie das nächste Mal kalte Würstchen essen, tun Sie’s einfach mit einem Lächeln – dem DRK zuliebe.