Berlin, 13. Dezember 2024 – Es ist soweit! Der langersehnte „Digitalpakt 2.0“ wurde endlich beschlossen – und das ist nicht irgendeine Einigung, sondern eine Einigung der ganz besonderen Art. Bund und Länder haben sich zusammengetan, um das Bildungssystem zu revolutionieren. Zumindest, wenn man den 3787 Seiten des neuen Vertrags Glauben schenken darf, die, fein säuberlich in einem Digitalpaket versiegelt, irgendwo im Ministerium verstauben.
Der „Digitalpakt 2.0“ soll der Bildung endlich den letzten digitalen Kick geben, den es braucht – die Schulen werden jetzt nämlich mit digitalen Endgeräten ausgestattet, die bis zu 50% der Zeit funktionieren! Lehrer und Schüler dürfen sich auf Tablets freuen, die nicht nur als gedruckte Notizblätter, sondern auch als unsichtbare Fenster in das digitale Nirgendwo dienen. Innovation durch Abstraktion – der wahre Fortschritt ist der, den wir noch nicht sehen können!
Das Ziel: Alle sollen mitmachen. Aber auch bitte nicht zu schnell.
Die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin, die sich zu diesem historischen Moment die Hände reichten – virtuell, versteht sich – haben betont, dass es nun endlich „alle Schulen“ betrifft. Doch wie die Praxis zeigt, wird die Einführung der neuen Geräte nicht einfach und vor allem nicht schnell gehen. So wird das Projekt in mehreren Phasen umgesetzt: Zunächst wird „digitale Infrastruktur“ geschaffen, dann kommt die Schulung des Lehrpersonals (durch Zoom, versteht sich), um mit den Geräten umgehen zu können, die vermutlich schon von der letzten Förderwelle überholt wurden. Ganz nach dem Motto: Wenn es schon nicht schnell geht, dann wenigstens nachhaltig.
In den nächsten Jahren dürfen wir uns also auf regelmäßige Updates freuen – nicht nur der Software, sondern auch der Vorschriften, die den Digitalpakt begleiten. „Flexibilität ist der Schlüssel“, sagte der Bundesbildungsminister, während er seinen Laptop neugierig beäugte, der zum x-ten Mal abgestürzt war. „Wir schaffen das!“ – so der Durchhalte-Tonfall der politisch Verantwortlichen, während sie den Förderbescheid für das „Digitale Klassenzimmer 3.0“ unterschrieben, das in zwei Jahren endlich Realität werden soll.
Der digitale Bildungsfortschritt: Ein neues Zeitalter der Innovation
Die Einigung auf den „Digitalpakt 2.0“ bedeutet vor allem eines: Deutschland wird im Bereich der Digitalisierung aufholen. Sehr langsam. Aber immerhin. Es gibt Hoffnung, dass wir irgendwann so fortschrittlich sind wie die Schulen in Singapur oder Estland. Aber bis dahin bleibt es ein hehrer Wunsch, da unser Internet auch weiterhin nur dann funktioniert, wenn keiner darauf zugreift und das WLAN im Klassenzimmer ein Mythos ist.
Doch die beteiligten Politiker sind optimistisch. „Dies ist der erste Schritt in eine Zukunft, in der Schüler und Lehrer gleichermaßen von der Technologie profitieren. Es wird sich alles ändern“, erklärte der Bildungsminister, während er den Ausdrucken seiner PowerPoint-Präsentation entglitt, die zur Veranschaulichung der digitalen Lernzukunft aufwendig gemacht wurden. Es ist klar: Sobald alle Geräte da sind, die Software funktioniert, und die Schüler wissen, wie man sie benutzt, wird das Schulwesen eine ganz andere Dimension erreichen – wahrscheinlich im Jahr 2040.
Fazit: Der digitale Wandel kommt – nur nicht so schnell, wie wir dachten.
Der Digitalpakt 2.0 ist also ein großes Versprechen, das – so ehrlich muss man sein – voraussichtlich wieder einmal in einem bürokratischen Sumpf versinken wird. Trotzdem: Die politische Einigung ist ein bedeutender Schritt, und ein erster Schritt ist immer der schwierigste. Das haben wir beim Digitalpakt 1.0 auch schon gelernt. Jetzt hoffen wir nur, dass die Schüler dieses Mal auch wirklich das Abitur auf ihren Tablets machen können – und nicht wie gewohnt auf den letzten Metern die WiFi-Verbindung verlieren.