Es gibt Menschen, die fürchten die Steuererklärung. Andere wiederum fliehen vor Fitnessstudio-Abos. Und dann gibt es noch die „Elite“ unter den Vermeidungsstrategen: die Unterhaltsschuldner. Doch für diese kreative Spezies wird es jetzt eng. Das Bundesfamilienministerium hat offenbar beschlossen, den Säumigen nicht mehr nur auf die Finger zu klopfen, sondern ihnen den Teppich unter den Füßen wegzuziehen – idealerweise inklusive des ganzen Bodens. Mit Milliardenforderungen an säumige Unterhaltszahler scheint die Behörde ein neues Kapitel in der Finanzwelt aufzuschlagen. Willkommen zur Reality-Show: „Du kriegst keinen Unterhalt, aber der Staat probiert es trotzdem!“
Der neue Familien-Krimi: „Mission Impossible: Unterhalt“
Es klingt fast wie der Plot eines Hollywood-Blockbusters: Die Behörde tritt in den Ring und versucht, Milliarden von Euro einzutreiben. Die Protagonisten? Säumige Elternteile, die laut Gesetz zur Kasse gebeten werden sollen. Ihre „Superkraft“: Sie sind bemerkenswert gut darin, ihr Einkommen, Vermögen oder sich selbst in Luft aufzulösen. Das Ziel? Einen Staat zu ärgern, der nun plötzlich eine erstaunliche Entschlossenheit zeigt, die Fronten zu klären.
Wer die Säumigen allerdings für kleine Fische hält, unterschätzt ihren Einfallsreichtum. Von offiziell eingefrorenen Konten über Offshore-Experimente bis hin zur plötzlichen Selbstverwirklichung als „Freelance-Poet ohne festes Einkommen“ – die Palette der Strategien ist erstaunlich. Aber das Bundesfamilienministerium kontert: Neue Datenbanken, verbesserte Kontenausforschung und eventuell sogar eine Taskforce mit Laserpointern und Flipcharts.
Milliarden hier, Milliarden da – warum nicht gleich ein Sondervermögen?
Das Ministerium hat laut eigenen Angaben Milliardenforderungen in den Büchern stehen – eine Summe, die selbst den BER wie einen Schnäppchenmarkt wirken lässt. Der Unterhaltsvorschuss, den der Staat einspringt, wenn Elternteile nicht zahlen, hat sich als ebenso notwendig wie teuer erwiesen. Aber wer jetzt denkt, dass die Forderungen schon morgen in barer Münze auf dem Tisch liegen, kennt die deutsche Bürokratie schlecht.
Währenddessen fragt sich der durchschnittliche Steuerzahler, ob er bald auch Unterhalt für seinen Nachbarn übernehmen soll. „Solidargemeinschaft!“ heißt es da, während der Säumige sich in der Sonne eines Steueroasenkönigreichs bräunt. Die Lage ist so absurd, dass man eigentlich nur applaudieren kann.
Lösungsvorschläge aus der Satire-Schublade
Natürlich mangelt es nicht an kreativen Ideen, wie das Problem gelöst werden könnte:
- Unterhaltslotterie: Jeder Unterhaltsschuldner bekommt ein Los – wer zieht, zahlt für alle.
- Reality-TV: „Deutschland sucht den Top-Zahler“, moderiert von Oliver Pocher, live aus einem Zwangsvollstreckungsbüro.
- NFT-Unterhalt: Während die Zahlung in Euros klemmt, könnten säumige Zahler NFT-Kunstwerke verschicken. Gut, die sind vielleicht genauso wenig wert wie ihre Versprechen.
- Eltern-Königreich Battle Royale: Alle säumigen Eltern auf eine Insel, wer überlebt, zahlt den Unterhalt für die anderen.
Von Luftschlössern und echten Burgen
Es bleibt fraglich, wie viele der Milliardenforderungen tatsächlich den Weg zurück in die Staatskasse finden. Vielleicht sollte das Ministerium parallel dazu ein Crowdfunding starten. Unter dem Motto „Zahlt euren Unterhalt oder wir schicken die GSG 9“ könnte das Ganze sogar ein gewisses Event-Flair erhalten.
Bis dahin bleibt die Angelegenheit ein Lehrstück in Sachen deutsche Bürokratie, kreativer Säumigkeit und ambitionierter Forderungspolitik. Eines ist sicher: Der Steuerzahler bleibt am Ende garantiert der Gewinner. Oder war es Verlierer? Wir wissen es nicht mehr genau.