Es war ein ganz normaler Nachmittag in einer Kleinstadt irgendwo in Deutschland. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, und in der Notrufzentrale der Polizei herrschte Routine. Doch dann kam er: der Anruf, der das Einsatzprotokoll für immer in Frage stellen sollte.
„Hallo? Polizei? Ich brauche dringend Hilfe!“ piepste es aus dem Telefon. Die Stimme klang jung, sehr jung. Der diensthabende Beamte, der normalerweise eher mit Verkehrsunfällen und Streitigkeiten um zu laut spielende Nachbarn konfrontiert wird, fragte routiniert nach: „Wo befindet sich der Notfall?“
Die Antwort kam wie ein Blitzschlag: „In meinem Zimmer! Mein Charakter in „Super Mega Ninja Adventure 3“ steckt fest, und ich weiß nicht, wie ich weiterkomme!“
Die Helden des Alltags
Was nun? Ein fünfjähriges Kind in digitaler Notlage und eine Polizei, die per Eid verpflichtet ist, zu helfen – egal wie absurder der Notfall auch scheinen mag. Nach einer kurzen Diskussion entschieden sich die Beamten, vor Ort zu erscheinen.
„Man kann nie wissen“, so der Einsatzleiter später gegenüber der Presse. „Vielleicht war es ein Vorwand, und das Kind steckte in echter Gefahr.“ Oder vielleicht war es einfach der langweiligste Tag der Woche.
Ankunft am Tatort
Die Streifenwagen rollten vor. Blaulicht erleuchtete das sonst so ruhige Wohnviertel. Eine kleine Menschenmenge begann sich zu versammeln – neugierige Nachbarn, die sich fragten, ob in Hausnummer 34 ein geheimer Schatz gefunden worden war.
Die Polizisten klopften an die Tür. Geöffnet wurde von einer sichtlich genervten Mutter, die sich entschuldigte: „Es tut mir leid. Ich habe ihm gesagt, er soll aufhören, aber er hat nicht auf mich gehört.“
Im Kinderzimmer fanden die Beamten dann den kleinen Gamer, ausgestattet mit Headset und Controller, vor einem riesigen Bildschirm. Er drehte sich um, mit Tränen in den Augen: „Könnt ihr mir helfen? Der Boss ist einfach zu schwer!“
Der Einsatz
Während einer der Beamten die Mutter beruhigte („Nein, wir stellen Ihnen den Einsatz nicht in Rechnung.“), wagte sich sein Kollege an die Front. Controller in der Hand, setzte er sich neben den kleinen Jungen. Es folgten 15 Minuten intensiver Teamarbeit, Schreie der Anspannung und der eine oder andere Schweißausbruch.
Schließlich erklang der befreiende Soundeffekt: „LEVEL COMPLETE!“ Der Junge sprang auf, jubelte und umarmte den Polizisten. „Ihr seid die Besten!“
Die Nachwirkungen
Der Vorfall ging natürlich viral. Memes wie „Die Polizei, dein Freund und Helfer – auch bei Endgegnern“ überschwemmten das Internet. Doch es gab auch kritische Stimmen. Einige fragten: Sollten die Steuergelder wirklich dafür verwendet werden, Kindern bei Videospielen zu helfen?
Die Polizei nahm es mit Humor. „Wir sind stolz darauf, einen kleinen Helden in Not unterstützt zu haben“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Zudem hätten sie jetzt eine neue Kompetenz: Gaming-Support.
P.S.
Ob dieser Einsatz in die Geschichtsbücher eingeht, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Wenn Sie das nächste Mal in einem Videospiel stecken bleiben, zögern Sie vielleicht, die 110 zu wählen. Außer natürlich, Sie haben eine richtig gute Ausrede.