Die DFB-Frauenfußballnationalmannschaft hat die Luxusreisegruppe der EM-Endrunde erwischt: Polen, Dänemark und Schweden. Ein echter Stresstest für deutsche Auswandererklischees – denn wo sonst hat man die Gelegenheit, sich dreimal hintereinander darüber zu freuen, dass „die anderen ja auch deutsch sprechen“?

Spiel 1: Polen – Zwischen Schnitzel-Check und Abwehr-Böller

In der ersten Partie gegen Polen kann das DFB-Team beruhigt in die Trickkiste greifen. Polens Abwehr ist ähnlich dicht gepackt wie das polnische Handgepäck bei Ryanair, und selbst unsere Stürmerinnen müssen anerkennen: Es gibt kaum Lücken. Doch der Druck kommt wie immer aus der deutschen Tugendmaschine: Übersteiger hier, ein Türchen dort – „mehr Struktur im Angriff“ fordern die Fans auf Twitter, während sie das dritte Pils des Tages kippen. Am Ende: ein knapper 2:1-Sieg. Der entscheidende Treffer? Ein Kopfball à la „Döner auf die Faust“. Kurz und schmerzhaft.

Spiel 2: Dänemark – Fairplay oder Hygge-Fest?

Gegen Dänemark wird’s kuschelig. Hygge nennt man das dort – übersetzt heißt es so viel wie: „Wir stellen uns 90 Minuten lang in die eigene Hälfte und trinken danach Kaffee.“ Die deutsche Mannschaft verzweifelt: Wie kontert man eine Verteidigung, die überhaupt nicht angreift? „Sie spielen, als hätten sie IKEA-Möbel als Verteidigungslinie aufgestellt“ frotzelt das ZDF. Die Trainerbank rauft sich die Haare: Läuft Dänemarks Torfrau jetzt schon zum dritten Mal zum Cappuccino holen? Am Ende: 0:0. Ein Spiel, das nicht mehr Highlights hatte als eine durchschnittliche Folge Tatort Kiel.

Spiel 3: Schweden – Wenn Pippi Langstrumpf zur Taktik wird

Das Endspiel der Gruppe, und das gegen den Favoriten aus Schweden! „Ein ganz schweres Los“ meint jede deutsche Expertin, während sie krampfhaft nach positiven Statistiken sucht. Denn Schweden spielt wie Pippi Langstrumpf: frech, wild und unberechenbar. Drei Hackentricks in der ersten Halbzeit, zwei „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“-Pässe und eine Abwehr, die aussieht, als hätte Zlatan Ibrahimović persönlich die Gelben geschult. Die deutschen Spielerinnen kämpfen tapfer, während das ZDF zur Halbzeit auf Klassiker zurückgreift: „Wer hier trifft, gewinnt“. Ein geniales Statement, das höchstwahrscheinlich von einer KI stammt. Ergebnis? 1:1. Ein glückliches Unentschieden, das immerhin die Möglichkeit des Viertelfinals offen hält

Drei Spiele, viele Höhen, erstaunliche Tiefen

Die deutsche Elf qualifiziert sich nach einer Achterbahnfahrt für die nächste Runde. Am Ende stellt sich die wichtigste Frage aller deutschen Fußballfans: Wie lange dauert das Turnier eigentlich noch – und wo bitte bleibt der Großbildschirm in der Stammkneipe?

Die Mission Titelgewinn bleibt also genauso offen wie die Taktik, den Elfmeterfluch loszuwerden. Doch eines ist sicher: Am Ende hat Deutschland immer irgendwie Recht – und die besten Schiedsrichter-Ausreden.

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